28.8.06

Bar Barossa

Grad mal so eben das Bento geschafft und verblüfft über die dünne Frau am Nebentisch, die nach der Riesen-Sushi-Platte noch einen Teller mit Fleischspießen verputzt.
Offensichtlich ist mein Blog doch neutral, was Meckerposts betrifft. Hat in meiner Abwesenheit doch meinen Positiv-Bericht veröffentlicht.

Positive Vibrations

Da wollte ich nach dem ganzen Gemecker mal was Positives schreiben, tat es auch, will den Post veröffentlichen - blinkt alles rot, Fehlermeldung, Post wird nicht im Blog angezeigt.

Mal gucken, ob es funktioniert, wenn ich wieder Mecker-Meldung mache, dieses Mal allerdings zur Abwechslung über das Elbe76 in Hamburg:

Will nach einem Glas Wein kein weiteres 0,2 bestellen und odere 0,1. Gibt's nicht. Bestelle aus Protest ein Glas Leitungswasser. Das ist kein Problem, bekommen sogar versehentlich zwei. Später erbarmt sich meine Begleitung und will sich ein Glas Wein mit mir teilen. Bestellen also ein Glas 0,2 und ein zweites leeres Glas dazu. Das ist auch kein Problem. Was für ein Affentheater mit Gepansche.

27.8.06

Ich dachte, ich könnte ja mal versuchen, was Nettes zu schreiben nach meinem häufigen Gemecker.

Dass mein Hund zum Beispiel in der Stadt eher willkommen ist als auf den hiesigen Feldwegen, weil dort nicht so viele blöde andere Hunde samt Besitzern herumlaufen, sondern freundliche Geschäftsleute und Kellner, die ungefragt Wasser bringen, nach der Rasse fragen, streicheln wollen. Sehr angenehm.

Dass sich meine Nachbarn nicht beschweren, wenn ich ziemlich (!) laut Musik höre. (Wahrscheinlich sind sie eh schon taub durch das ständige Geschreie ihrer Kinder.)

Dass unser Hausmeister nicht böse wird, wenn sich mein Hund bellend auf ihn stürzt, um meinen Garten zu bewachen, sondern sie einfach streichelt und weitergeht.

Dass manche Busfahrer mit dem Anfahren so lange warten, bis man sich mit seinem ganzen Geraffel hingesetzt hat.

So, genug gelobt. Nächstes Mal darf wieder gemeckert werden.

24.8.06

Mama Rosa

Also, so ein selten dämliches Bestellsystem habe ich auch noch nie erlebt:

Freien Tisch aussuchen.
In die Karte gucken, Getränk aussuchen.
Nummer vom Tisch (steht dran) merken und reingehen.
In der Vitrine nach Essen gucken, Tischnummer nicht vergessen.
Anstehen.
Warten.
Noch mehr warten.
(Derweil wartet die Begleitung draußen am Tisch)
Am Tresen die Bestellung aufgeben, bezahlen.
Zurück zum Tisch gehen.
(In der Zwischenzeit ist der Begleitung eingefallen, dass sie auch was essen will.)
Begleitung geht rein.
Guckt in der Vitrine nach Essen, Tischnummer nicht vergessen.
Anstehen.
Warten.
Noch mehr warten.
(Derweil warte ich draußen am Tisch)
Weiter wie oben.
Nach ner halben Stunde sitzen wir wieder gemeinsam am Tisch und klamüstern auseinander, wer eigentlich was bezahlt hat.
Warten auf die Bestellung.
Nach ner weiteren gefühlten halben Stunde kommen endlich Essen und Trinken.

Bitteschön, entweder ich werde bedient, oder ich bediene mich selber, aber dieses System ist sowas von zeitaufwändig, dass es echt nervt.

18.8.06

Nach dem Kino noch was Trinken

Frage mich, wieso es hier eigentlich so viele Tapas-Bars (naja, was man hierzulande so darunter versteht, hüstel) gibt. Im El Toro sitzt man sehr nett, die Musik ist erträglich (Juanes, Shakira, richtig fiese spanische Musik, von der meine Spanisch-affine Freundin alle Texte kennt), der Wein ok, aber die "Tapas" eher würg. In der Bodega ist das Essen superlecker, aber an Spanien erinnert einen nichts soweit. Im Pacos gibt es Ballermann-Mucke, hübsche Bedienung die sonstwoher aber nicht aus Spanien kommt, dafür aber sehr nett ist, die Guacamole vermutlich aus der Retorte, aber das Brot ist gut. Ich vergesse jedes Mal, dass ich ja keine Kapern will und muss dann mit diesen unpraktischen Holzpieksern herumwühlen, um unter den Bergen von eben Kapern die anderen Dinge zu finden, die dann prompt von jenen Piesksern herunterfallen, kurz bevor sie den Mund erreichen. Und überhaupt hatte ich ja eh eigentlich gar nichts essen wollen.

8.8.06

Gestern schwer beeindruckt vom Arztbesuch beim Sportmediziner (ich mache ja keinen Sport, habe aber erstaunlicherweise Symptome, die die Sprechstundenhilfe meines im Urlaub weilenden Hausarztes dazu bewogen hat, mich an Jenen weiterzuleiten und nicht an einen schnöden Allgemeinmediziner). Geballte 80er-Jahre-Männlichkeit im Wartezimmer, das aussah, wie das durchgestylte Wohnzimmer aus einem Filmset oder Video: Der Empfang in Form einer Bar, komplett mit Barhockern davor und hübschem blonden Mädchen dahinter, viel Chrom, ein fetter Glastisch mit Sport- und Autozeitschriften darauf, dicke schwarze Ledersofas und als Krönung ein Fernseher, auf dem live die Leichtathletik-EM übertragen wurde. Sprechzimmer im gleichen Style mit dem größten Glas-Chrom-Schreibtisch, den ich je gesehen habe, und sogar die Heizkörper und Mülleimer passten. Ich war dann echt gespannt auf den Urheber und hatte irgendwie einen glatt-smarten Typ (so Christian Bale in "American Psycho") erwartet. Herein kam aber ein Mann, der sich hinter der Einrichtung nicht verstecken musste sondern das Gleichgewicht durchaus halten konnte: Groß, breit, Glatze, Bodybuildertyp. Die Tabletten, die er mir verschrieben hat, sind ebenfalls ein Hammer und so hoffe ich, dass ich meine Beschwerden bald wieder los bin.

P.S. Das nächste Mal, wenn mich jemand nach Sport fragt, dann erzähle ich, dass ich Hammerwerferin bin. Wenn man die so anguckt, sehen die auch nicht besonders sportlich aus.

P.P.S. Wieso eigentlich?
So viele dämliche Hundebesitzer mit armen, degenerierten Hunden wie in zehn Monaten Lüneburg habe ich in zehn Jahren Hamburg nicht getroffen. Vormittags Sülzwiesen, ca. 100 Meter vor mir junge Frau mit angeleintem großen Hund dreht sich um und ruft mir etwas zu, was ich wegen der Entfernung akustisch nicht verstehe. Kann mir aber schon denken, dass sie ein Hundproblem hat. Ich ignoriere es. Näher dran verstehe ich, dass ich auf meinen Hund aufpassen soll, weil ihrer keine anderen Hunde mag. Diesmal verstehe ich es sowohl akustisch als auch semantisch, aber ich kapier's nicht: Normale Hunde sind erstmal an anderen Hunden interessiert und sind ihren Artgenossen gegenüber aufgeschlossen. Und wenn nicht, wieso soll ich dann auf meinen Hund aufpassen, der niemandem was tut? Ich ignoriere sie weiter. Als wir auf gleicher Höhe sind, läuft mein Hund einfach an ihnen vorbei. Nachmittags Feldweg, ähnliches Spiel mit alter Frau und kleinem Wuschelhund, der auf den Arm muss, als wir vorbeigehen. Zum Hundeglück im wahrsten Sinne des Wortes treffen wir ab und zu den Kleinen Schwarzen auf den Sülzwiesen, der rennen, schnuppern und spielen darf, und sein Besitzer und ich freuen uns dann mit den beiden an einer kleinen Spieleinlage.

3.8.06

HVV in Lüneburg

Ab mittags und am Wochenende fährt meine Buslinie genau so, dass man den Metronom nach Hamburg genau um 2 Minuten verpasst.

Kürzlich wieder erlebt, dass ein Fahrer nicht auf 10 Euro herausgeben konnte und den potentiellen Fahrgast hat laufen lassen.

Von Hamburg zurückgekommen, der Metronom hält mit etwas Verspätung, der Bus steht noch da, wir steigen aus, der Bus macht die Tür zu und fährt los.